Fitnessarmbänder – Personal Trainer am Handgelenk
Fitnessarmbänder – das können die Personal Trainer am Handgelenk
Sommer, Sonne, Sonnenschein – kaum ist es draußen wieder warm, nimmt die Zahl der Menschen wieder zu, die schnell noch einige Pfunde loswerden möchten, welche sich klangheimlich über den Winter angesammelt haben. Mittlerweile brauch es jedoch keinen Personal Trainer mehr. Wer sein Training dokumentieren und optimieren möchte, der greift auf die kleinen Fitness-Helfer am Handgelenk zurück. Was Fitnessarmbänder wirklich können, zeigt unser Ratgeber.
Das sind die Grundfunktionen
Fitnessarmbänder sind aus der Quantified-Self-Bewegung entstanden, in welcher Menschen bestrebt sind, ihr gesamtes Leben in Statistiken, Zahlen und Fakten zu erfassen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Armbänder auf den Markt, die allesamt aber dieselben Grundfunktionen vorweisen können. Hierzu zählen:
- Das Zählen von Schritten
- Die Umrechnung der täglich zurückgelegten Strecke
- Die Angabe des täglichen Kalorienumsatzes
Mithilfe eines Fitnessarmbands hat jeder die Möglichkeit, seinen persönlichen Fitnessstand zu protokollieren. Der Clou an der Sache: Die Sportarmbänder werden über Bluetooth oder WLAN und einer App mit dem Smartphone, PC oder Tablet synchronisiert. Hier werden die Daten gesammelt und unterschiedlich aufbereitet. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Wochen- oder Jahresergebnisse protokollieren und auswerten.
Allerdings sind die meisten Fitnessarmbänder lediglich für das Gehen oder Laufen geeignet. Denn damit der Bewegungssensor Entfernungen auch wirklich messen kann, muss der Arm bewegt werden, was beispielsweise beim Fahrradfahren nicht der Fall ist. Dafür lassen sich Trainingseinheiten aber auch manuell eintragen. Und weitere Funktionen sind denkbar, wie beispielsweise:
- Schlafprotokolle: Armbänder messen die motorischen Bewegungen während der Nacht, woraus ein Schlafprofil generiert wird. Wissenschaftler kritisieren hierbei allerdings, dass die Schlafqualität in erster Linie über die Hirnfunktion und nicht über die Motorik gemessen werden kann.
- Ernährungsplaner: Die meisten Fitnessarmbänder besitzen Nährwerttabellen für verschiedene Gerichte und Lebensmittel. Auf diese Weise kann der tägliche Kalorienhaushalt präzise überwacht werden.
- Erinnerungsfunktion: Wer sich selbst als Sportmuffel bezeichnet und immer wieder dieselben Ausreden findet, keinen Sport treiben zu müssen, der kann die Erinnerungsfunktion aktivieren. Häufig werden akustische Signale oder kleine Stromreize verwendet, um den Träger an die tägliche Sporteinheit zu erinnern.
Die besten Fitnessarmbänder auf dem Markt
Verschiedene Hersteller, verschiedene Marken, unterschiedliche Qualität – mittlerweile werden Fitnessarmbänder in Hülle und Fülle produziert. Aber welche der kleinen Fitness-Helfer taugen wirklich etwas? Folgend ein Überblick über die bekanntesten Geräte:
Name | Preis in Euro | Akkuleistung in Tagen | Pulsmessung | App | Fazit |
Samsung Gear Fit | 129,00 | 2 | Ja | Android | gut, aber mittelmäßiger Tragekomfort |
Polar Loop | 99,95 | 5 | Optional | iOS und Android | gut und günstig |
LG Lifeband Touch | 179,00 | 5 | Optional | iOS und Android | zu teuer, aber überzeugt funktionell |
Jawbone Up 24 | 129,99 | 14 | Nein | iOS und Android | mittelmäßig und schlechter Tragekomfort, dafür gute Akkuleistung |
Huawei Talkband B1 | 129,00 | 6 | Nein | iOS und Android | ausreichend, schlechter Tragekomfort und teuer |
Garmin Vivofit | 119,00 | 365 | Optional | iOS und Android | gut mit beeindruckender Akkulaufzeit |
Fitbit Charge | 129,95 | 7 | Optional | iOS und Android | gut, mit kleinen funktionellen Schwächen |
Streitthema Datenschutz – Vorsicht bei der Preisgabe von persönlichen Daten
Wer sein Fitnessarmband in vollem Umfang nutzen möchte, der kommt nicht um die Angabe personenbezogener Gesundheitsdaten herum. Dies beinhaltet die Angabe von:
- Vor- und Nachname
- Körpergröße
- Gewicht
- Alter
Diese Daten werden grundsätzlich online auf dem Server des Anbieters gespeichert. Um den jeweiligen Service nutzen zu können, verlangen die Anbieter in der Regel eine Zustimmung des Nutzers, dass die persönlichen Daten weiterverarbeitet werden dürfen.
Dies ist vor allem deswegen brisant, weil nicht ganz deutlich ist, was mit diesen Informationen geschieht. Datenschützer befürchten, die Daten könnten an Versicherungen weitergeleitet oder teuer für Werbezwecke veräußert werden. Wer sich also die Personal Trainer für das Handgelenk zulegt, der sollte sich dieser Umstände bewusst sein.